Lom Stabkirche
Zum Reisebericht Woche 4 24.August - 30.August
Morgen 0 °C

Mittag 12 °C

Abend 10°C



Montag, 24. August
Warum auch immer - um 6 Uhr sind wir beide plötzlich wach und so starten wir früh in diesen schönen Tag. Die Berggipfel haben über Nacht einen Puderzuckerguss erhalten!
In Lom scheint die Sonne.
An der Esso-Tankstelle können wir entsorgen. Pfüdi erhält Diesel und Adblue.
Unseren Weinvorrat können wir nicht aufstocken. Der Vinomonopolet hat montags geschlossen.
Und ganz spontan stellen wir den Blinker an der Kreuzung nicht wie ursprünglich geplant nach rechts sondern nach links Richtung Geirangerfjord.

Geiranger - ein Ort der uns immer wieder anzieht. Schiffe gucken ist hier interessant. Heute jedoch liegt der Fjord still und einsam vor uns. Nur die Fähre läuft jede Stunde einmal im Hafen ein und bringt ein paar wenige PW's und einzelne Womo's.
Hier sind die Folgen von Corona überdeutlich zu sehen und zu spüren. Einige Geschäfte haben diese Saison gar nie geöffnet, andere sind bereits wieder geschlossen, da die Hauptsaison vorbei ist.
Die, die noch offen sind überbieten sich mit Rabatten.
Auch in unserem Pfüdi landen ein paar Souvenirs.
Ich finde doch tatsächlich nach etlichen Anläufen meinen Traumnorwegenpulli.

Wir müssen doch die norwegische Wirtschaft unterstützen wenn wir schon hier sind.
Tagesstrecke: Sognefjell - Geiranger
Distanz: 140 km
Fahrzeit: 2 Std. 59 Min.
Durschschnittsverbrauch: 8 Liter
Durchschnittsgeschwindigkeit 46 km/h
Campingkosten: 300 NOK inkl. V/E, ohne Strom
Morgen 9°C

Mittag 14°C

Abend 9°C



Dienstag, 25. August
Ein norwegischer Traumtag!
Heute ist es der mautpflichtige Sladalsvegen, der uns restlos begeistert.
Wir haben jede Sekunde genossen. Was will man da noch viele Worte darüber verlieren.
Die Ruhe, die Stille, die Weite !



Unser Übernachtungsplatz liegt in der Nähe von Hjerkinn. Morgen geht's wandernd zum Aussichtspunkt Snohetta.
Vielleicht begegnen uns auch Moschusochsen - schön wär's.
Tagesstrecke: Geiranger - Hjerkinn, Dovrefjell
Distanz: 218 km
Fahrzeit: 5 Std. 5 Min.
Durschschnittsverbrauch: 9.8 Liter
Durchschnittsgeschwindigkeit 42 km/h
Stellplatzkosten: 0 NOK ohne alles
Morgen - 4.5° C

Mittag 17°C

Abend 13°C



Mittwoch, 26. August
Endlich klappt es. Wir wandern also zum Viewpoint Snohetta.
Zum Glück sind die Norweger keine Frühaufsteher. So sind wir um 9 Uhr noch fast alleine unterwegs und können die wirklich eindrückliche Hütte geniessen und fotografieren.
Aber wir sind ja nicht nur wegen dieser Hütte hier. Genauso wichtig sind die Landschaft und die Moschusochsen.
Und wir haben unwahrscheinliches Glück und können diese imposanten Tiere durch unser Fernglas beobachten.
Für Fotos sind sie zu weit weg, aber wir sind richtig glücklich, dass wir überhaupt welche zu Gesicht bekommen haben.
Sogar meine arthrosegeplagte Hüfte übersteht diese wirklich nicht allzu lange Wanderung recht gut. Schmerzmittel sei Dank.

Tja, der Rest des Tages läuft leider nicht mehr ganz rund. Wie es halt manchmal so geht.
Eigentlich haben wir eine weitere kleine Mautstrasse entdeckt, die wir gerne befahren möchten und da oben auch gerne übernachten würden.

Diesmal ist es eine Rundtour. Aber oh Schreck, bei der ersten Mautstation steht ein Schild, dass die Strasse genau heute zwischen 12.30 und 15.30 Uhr gesperrt ist und wir haben erst kurz nach
14 Uhr. So reisen wir weiter und fahren halt die Strasse vom anderen Ende an.
Endlich bei dieser Mautstation angekommen verschlägt es uns fast etwas die Sprache. Naturstrasse, das ist eigentlich überhaupt kein Problem, aber die Steigung und die Kurven sind extrem. Das wollen wir unserem Pfüdi nicht zumuten. Also umkehren.

So landen wir nach langer und auch ermüdender Fahrt heute bereits in Molde. Also sind wir viel zu lange unterwegs. Wir sind kaputt. In Molde steuern wir einfach nur noch den Campingplatz an. Etwas teuer, aber dafür erwischen wir kurz vor 18 Uhr doch tatsächlich noch einen schönen Platz.
Ende gut alles gut!
Wir geniessen einen Apero, kochen ein einfaches Nachtessen und erfreuen uns an der schönen Abendstimmung.
Tagesstrecke: Hjerkinn, Dovrefjell - Molde
Distanz: 336 km
Fahrzeit: 6 Std. 24 Min.
Durschschnittsverbrauch: 8.1 Liter
Durchschnittsgeschwindigkeit 52 km/h
Campingkosten: 360 NOK inkl.V/E, inkl. Strom
Morgen 8 °C

Mittag 15°C

Abend 12 °C



Donnerstag, 27. August
Von unseren Platznachbarn erfahren wir dann so um 21.00 Uhr, dass es auf dem Aussichtsberg Varden noch Platz gehabt hätte zum Übernachten.
Aber heute Morgen finden wir, diese Aussicht und dieser Start in den Tag ist doch genauso phantastisch. Berge sehen wir auch zu Hause sehr viele, aber das Meer haben wir nicht vor der Nase.
Weit kommen wir heute nicht. Wir wollen die Atlantikstrasse geniessen. Mit der Drohne kommt sie so richtig gut zur Geltung, finden wir.

Die Strecke ist nicht sehr lang. Da kann man auch einfach wieder umkehren und zurückfahren. Und auf der Rückfahrt entdecken wir auch unser Plätzchen für den Rest des Tages und die Nacht.
Fotoapparate, Videokamera und auch nochmals die Drohne sind den ganzen Tag und natürlich auch am Abend zum Sonnenuntergang in vollem Einsatz.
Zwischendurch fängt Hansruedi eine Makrele, die wir genussvoll zum z'Mittag verspeisen.

Ganz klar, die Atlantikstrasse ist eine vielbefahrene Strasse. Wir können zwar ideal parkieren. Das Hinterteil vom Pfüdi guckt Richtung Meer.
Den Verkehr blenden wir aus, geniessen unsere Privatbucht mit Tischgarnitur aus Stein. Geniessen die Ausicht, die Sonne und einfach alles.

Zum Abschluss dieses Tages dann noch der perfekte Sonnenuntergang.
Nachtrag am nächsten Morgen:
Wir haben wunderbar geschlafen. Recht früh war kein Auto mehr zu hören, alle waren schon im Bett.
Tagesstrecke: Molde - Atlantikstrasse
Distanz: 57 km
Fahrzeit: 1 Std. 9 Min.
Durschschnittsverbrauch: 9.5 Liter
Durchschnittsgeschwindigkeit 49 km/h
Stellplatzkosten: 0 NOK ohne alles
Morgen 11 °C

Mittag 16°C

Abend 13 °C


Freitag, 4. September
Unsere Fahrt geht weiter Richtung Kristiansund.
Ein Abstecher hinaus zum Hestskjaer Fyr muss sein!

Die Schärenlandschaft erinnert uns auch an Schweden.

Statt auf üblichem Weg über die E39 nach Trondheim weiterzureisen nehmen wir kurz nach Kristiansund in Steivika die Fähre nach Tommervag und fahren über die Strasse 680 eine völlig neue Route.
Auf dieser ersten Inlandfähre lernen wir auch die Zahlungsmethode in Zeiten von Corona kennen.
Der Fährangestellte verkauft uns nämlich nicht wie sonst üblich ein Ticket sondern fotografiert unser Autokennzeichen, fragt nach Länge des Fahr- zeuges und aus welchem Land wir kommen (natürlich in angemessenem Abstand). Irgendwann wird dann wohl zu Hause eine Rechnung eintrudeln, eigentlich gleich wie bei den norwegischen Mautstrecken. Und so muss niemand Geld in die Hand nehmen und mindestens ein Ansteckungsrisiko ist aufs Minimum heruntergeschraubt.

Bei uns wäre dies wegen dem heiligen Datenschutz wohl unmöglich.
Die Landschaft ist bei diesem herrlichen Wetter natürlich doppelt so schön.

Die Freistehplätze auf unserer Route sind rar. Einige gefallen uns auch nicht und so landen wir auf einem kleinen Campingplatz bei Kyrksaeterora, der vorallem bei Anglern beliebt ist.
Einmal mehr steht die Pfüdinase an einem Fjord.
Tagesstrecke: Atlantikstrasse - Kyrksaeterora
Distanz: 160 km
Fahrzeit: 3 Std. 38 Min.
Durschschnittsverbrauch: 10 Liter
Durchschnittsgeschwindigkeit 43 km/h
Campingkosten: 250 NOK inkl. V/E, ohne Strom
Morgen 12 °C

Mittag 16 °C

Abend 11 °C



Samstag, 29. August
Spontan beschliessen wir am Morgen heute etwas Kilometer Richtung Norden zu machen. So sind für lange Zeit die E39 und dann die E6 unsere Strassen. Eigentlich eher eine etwas langweilige Strecke. Wer hätte aber zu Beginn des Tages gedacht, dass wir soviele Elche sehen wie noch nie auf einer unserer Skandinavienreisen!
Den ersten Elche sehen wir bereits kurz nach unserem Start!
Dann folgt Elch Nummer zwei ...

und Elch Nummer drei ...

Elch Nummer vier und fünf stehen fotogen auf einer Lichtung ....
Elch Nummer sechs nahm Reissaus bevor wir den Auslöser beim Fotoapparat betätigen konnten!

Zum Schluss unserers heutigen 33- igsten Hochzeittages stehen wir an der RV17 auf einem wunderbaren Stellplatz mit herrlicher Aussicht.
Perfekt für einen gemütlichen Abend!
Tagesstrecke: Kyrksaeterora - Kjelleidet RV17
Distanz: 400 km
Fahrzeit: 6 Std. 16 Min.
Durschschnittsverbrauch: 8.8 Liter
Durchschnittsgeschwindigkeit 63 km/h
Campingkosten: 230 NOK inkl. V/E, ohne Strom
Morgen 8°C

Mittag 16 °C

Abend 10 °C



Sonntag, 30. August
Was für ein herrlicher Start in den neuen Tag!
Zum ersten Mal fahren wir auf der RV17 von Süden nach Norden. Ok eigentliche heisst sie ja heute FV17 aber für mich ist und bleibt sie einfach die RV17, basta.
Die Fährfahrten sind immer auch eine willkommene Abwechlsung.

Unser Fahrtag endet heute bereits um 14 Uhr in der Nähe von Bronnoysund in einem kleinen Hafen.
Wiedereinmal müssen wie etwas Büroarbeit erledigen.

Und sonst heisst es einfach ausspannen und geniessen.
Tagesstrecke: Kjelleidet - Bronnoysund
Distanz: 100 km
Fahrzeit: 2 Std. 12 Min.
Durschschnittsverbrauch: 9 Liter
Durchschnittsgeschwindigkeit 45 km/h
Stellplatzkosten: 200 NOK, nur mit Abfalleimer