Der heutige Tag startet so, wie der letzte Tag endete - grau, trüb und nass. Das heisst heute gibt es einen Fahrtag.

Die Fv17 mit ihren herrlichen Landschaften kennen wir ja zum Glück bereits und haben hier auch schon strahlenden Sonnenschein genossen. So ist es für uns nur halb so schlimm, dass der Regen und die tiefhängenden Wolken nicht allzuviel der schönen Natur preisgeben wollen.

Die Fahrt wird immer wieder von Fährpassagen unterbrochen. Insgesammt sind es heute deren vier und diese Abwechslung macht den Fahrtag schon fast unterhaltsam.

Wenige Kilometer vor der fünften Fähre machen wir für heute Schluss und geniessen passend zum Wetter ein feines Raclette.

Lang - kurz - ganz lang! Das die kurze Zusammenfassung unserer heutigen Fährfahrten. Und die machen bei diesem schönen Wetter so richtig Freude.

Die letzte Fährfahrt ist neu für uns. Wir schippern tatsächlich mal von Bodo nach Moskenes, Lofoten mit der Fähre und sparen so viele Kilometer und somit auch Diesel. Mit der Ferrycard fahren wir überall zum halben Preis oder sogar gratis. Bodo-Moskenes (4 Stunden Fahrt) kostet uns 48 Franken!

Auf dem Camping Moskenes werden die Plätze zugeteilt. Durch nettes Plaudern mit den zwei Ladies an der Reception ergattern wir uns den letzten Stellplatz mit Aussicht. Glück gehabt! Nett sein lohnt sich immer!

Hm.... Regentropfen passen sogar nicht zum Wetterbericht!

Wir nehmen es aber heute sowieso seeehr gemütlich und bis wir gegen 11 Uhr aufbrechen scheint die Sonne.

Wir trödeln auch gemütlich durch den Tag und begegnen den viiiiiiielen Womos, Tätschbum und Büssli mit Humor.

Wie hats doch einer auf park4night geschrieben - wer Ruhe sucht ist auf den Lofoten am falschen Ort. Und er hat sooooo recht.

Fast etwas mit Wehmut errinnern wir uns an unsere ersten Aufenthalte auf den Lofoten vor

7 und 8 Jahren.

Aber die überwältigende Natur ist immer noch dieselbe und auf unserer Wanderung Uttakleiv-Haukland Beach-Uttakleiv sind wir fast alleine unterwegs. Wunderschön!

Aus der angekündigten klaren Nacht wurde ziemlich früh eine Nacht mit Wolkendecke. Somit keine Nordlichter!

Und aus dem angekündigten Tag mit viel Sonnenschein wurde ein grauer wolken- und nebelverhangener Tag.

Wir trödeln weiter durch die Lofoten und schaffen es diesmal auch mal raus nach Unstad zu fahren. Eine schöne Bucht. Die beiden offiziellen Parkplätze kosten mittlerweile 200 NOK. Der eine Platz bietet V/E und Toilette, der andere nichts. Aber auch hier stehen viele Büssli, Tätschbums, Dachschläfer und Autoschläfer.

Unterwegs ist auch fast jede Parkbucht neben der Strasse belegt und man liest in allen einschlägigen Apps von der Problematik der "Naturscheisser", vor allem das herumliegende und herumfliegende Toilettenpapier ist das grösste Problem.

Wann gewinnt endlich die Vernunft - bevor die Verbotstafeln überall aufgestellt werden!!!

Wir beenden unsere Trödelfahrt kurz nach dem Mittag. Die Platzauswahl auf dem Hov Camping ist um diese Zeit noch gross, was sich bis zur späten Abendstunde noch gewaltig ändert.

Den Nachmittag nutzen wir auch heute für eine kleine Wanderung. Dabei entdecken wir auch viele schöne skandinavische Häuser mit herrlicher Aussicht.

Am Abend verschlägt es uns zum Teil die Sprache, wenn wir beobachten wie sich die einen zu später Stunde noch bis auf einen Meter irgendwo dazwischen quetschen.

Ich weiss, es klingt schon fast langweilig, aber wir trödeln einfach weiter über die Lofoten.

Das Wetter in den nächsten Tagen sieht leider nicht vielversprechend aus. Vor allem wird ab Sonntag heftiger Sturmwind vorausgesagt. Nichts desto trotz zweigen wir ab nach Henningsvear und spazieren durch diesen hübschen Ort. Der hat sich seit unserem letzten Besuch richtig herausgeputzt.

Zwischendurch werfen wir auch mal wieder einen Blick in die Nordlicht-Apps. Wir trauen unseren Augen nicht - nächste Nacht ist die Aktivität ziemlich hoch. Ab Mitternacht wird eine 5 angezeigt!

Also muss ein Übernachtungsplatz gefunden werden mit freier Sicht nach Norden.

Laukvik - und hier soll auch die Wolkendecke ab Mitternacht drastisch abnehmen. Also nichts wie los!

Gegen 13 Uhr sind wir bereits da. Zeit für unser Mittagessen.

Aber zuerst die Arbeit. Da stehen doch tatsächlich zwei Waschmaschinen und ein Tumbler zur freien Nutzung.

Schnell sind die Waschmaschinen in Betrieb genommen und nach dem Essen können wir bereits den Tumbler füttern. So ist der Nachmittag mit Haushaltarbeit gefüllt, aber Hansruedi findet auch noch Zeit endlich seine Angelrute hervorzunehmen. Leider ist sein Einsatz nicht von Erfolg gekrönt und so gibts den gekauften Lachs zum Nachtessen.

Fotoapparat und Videokamera werden für die Nordlichtfotografie vorbereitet und auch noch etwas getestet.

Also wir wären bereit!!

Lange Rede kurzer Sinn - die Wolken haben sich nicht wie versprochen verzogen.

Wir konnten keine Nordlichter bestaunen!

Tagesstrecke: Hovsund - Laukvik

Distanz: 89 km

Durschschnittsverbrauch: 8.5 Liter

Durchschnittsgeschwindigkeit: 43 km/h

Fahrzeit: 2 Std. 2 Min.

Stellplatzkosten: 250 NOK, inkl. V/E, inkl. Strom, inkl. Waschmaschine und Tumbler

Tja, wie geht's weiter? Klar ist, wir wollen die Lofoten heute verlassen. Windspitzen bis 90km/h werden vorhergesagt, dazu viel Regen. Eine Wetterbesserung ist nicht in Sicht.

In Bjerkvik stossen wir wieder auf die E6. Hier kann man südwärts drehen und kurz vor Narvik auf der E10 ostwärts Richtung Schweden fahren, wo das Wetter generell etwas besser sein soll.

Man kann aber auch nordwärts drehen und bei Skjbotn (oder heisst es jetzt neu Nordkjosbotn?) ostwärts drehen und auf der E8 Richtung Finnland und Schweden fahren.

Wir entscheiden uns für nordwärts und geben dem Wetter so noch eine Chance doch wieder besser zu werden.

Die nächsten ein, zwei Tage werden zeigen in welche Himmelsrichtung unsere Reise weitergeht.

Wir sind selber gespannt und ihr?