Nach 5 Wochen und einem Tag sind wir wieder in unserem Pfüdi - unserem zweiten Zuhause.

Die erste Zeit daheim ist immer geprägt mit viel Arbeit. Wäsche waschen, Bürokram, Intensivreinigung Innen und Aussen von Pfüdi, Gartenarbeit etc. etc.

Dann haben wir für das Aufladegerät unseres E-Autos ein Holzhäuschen gezimmert.

Das schöne Wetter wird aber auch zum Wandern und E-Biken genutzt. Und zwischendurch einfach auch das Sommerwetter auf der Terrasse geniessen.

Tja und dann hat uns nach 3 Wochen tatsächlich Corona erwischt - weiss der Himmel, wo wir uns angesteckt haben. So eine Ahnung haben wir. Es wird ja kaum noch getestet, die Leute haben Husten, Schnupfen etc. aber nur die wenigsten interessiert es noch, ob das Corona sein könnte. Qarantäne gibts nicht mehr, Maske trägt niemand mehr und so wird das Virus frisch-fröhlich verteilt.

Nun nach zwei Wochen sind wir beide wieder negativ und nicht mehr ansteckend, einfach immer noch müde.

So entschliessen wir uns nun doch aufzubrechen. Eine gemütliche aber auch aktive Erholungsreise soll es werden. Allgemeine Richtung - Frankreich.

Gegen 14.00 Uhr sind wir abfahrbereit, in Ilanz stoppen wir noch für einen kleinen Einkauf und dann tuckern wir auf den Oberalppass. Ein Spaziergang zur aktiven Erholung und dann einfach die Sonne und die Aussicht geniessen.

Es regnet etwas in der Nacht, aber die Natur hat es auch bitter nötig. Alles ist staubtrocken, es sieht schon richtig herbstlich aus.

Wir geniessen den Morgen auf der Passhöhe. Bis wir endlich abfahren zeigt sich auch die Sonne.

Kurz nach der Furkapasshöhe gibts einen Fotostopp. Dabei schwelgen wir auch in Erinnerungen. Sind wir doch in jungen Jahren mit den Fahrrädern auf unserer Radtour durch die Schweiz auch über den Furka- und den Oberalppass gefahren, wohlverstanden damals noch ohne Elektromotor.

Wir fahren bis Brig. Der Stellplatz nahe dem Spital sagt uns nicht so zu. Der Campinplatz Geschina ist gar nicht schlecht - wir bleiben. Es ist kurz nach 13.00 Uhr und unsere Magen melden Hunger. Also gehts in die Stadt. Wir schlendern auch noch durch die Gassen und zum Stockalperschloss. Es ist heiss - wir sind richtig geschafft bis wir wieder bei unserem Pfüdi sind. Also genug "Sport" für heute. Der Rest des Tages gehört der Erholung und dem Relaxen.

Bis jetzt haben wir perfektes Wetter - es regnet in der Nacht und tagsüber scheint die Sonne!

Heute ist ein reiner Fahrtag. Wir wollen wie geplant dieses Jahr der Lot entlang fahren und darum machen wir heute einfach mal Strecke in diese Richtung. Hauptstrassen, Nebenstrassen, aber auch Autobahnen wechseln sich ab.

Ab Chambery nehmen wir die D1006, die D520 und die D520A bis Voreppe - eine besonders schöne und auch neue Route für uns. Kurz vor Valence steuern wir dann einen ACSI-Campingplatz an. Da heiss es doch tatsächlich FULL !!! Der Platz ist so was von leer, hat aber nur noch bis zum 15.9. offen und wir glauben, die haben einfach keine Lust mehr. Nur wer reserviert hat kann bleiben.

So nehmen wir halt noch weitere ca. 50 Kilometer unter die Räder und steuern einen Stellplatz in Privas an. Er gehört zur Camper-Car Park Gruppe. Das Gute - in der App kann man überprüfen wieviele Plätze noch frei sind.

Man muss eine Karte für einmalig 5 Euro kaufen, damit man auf die Plätze kommt. Das ist nicht so beliebt und viele finden die Plätze auch zu teuer. Nun wir sind da anderer Meinung. Und sind einfach froh, dass diese Plätze noch nicht so überfüllt sind. Wir geniessen einen gemütlichen Abend.

Wir haben uns eine Route ausgesucht die uns westwärts zum Tal der Lot führen soll - ca. 105 Kilometer.

Zu Beginn herrscht reger Verkehr. Je weiter wir uns von der Umgebung der Ardèche entfernen desto ruhiger wird es. Unsere Strecke bietet herrliche Aussichten. Wir fahren nämlich nicht durch die Schluchten sondern weit oben auf den Panoramastrecken. In Villefort dann der Schreck - eine Höhenbegrenzung auf 2.50 Meter. So müssen wir die Route ändern und das heisst halt auch einige, wenn auch schöne Kilometer mehr.

Nach vielen Fotostopps entlang der wunderschönen Landschaft kommen wir gegen 15.30 Uhr auf dem Stellplatz ausserhalb von Mendes an. Wir stehen mitten in der Natur und herrlich ruhig.

Nach der gestrigen unfreiwilligen längeren Etappe gönnen wir uns heute langes Ausschlafen. Es ist so schön und ruhig hier - wir bleiben.

Die E-Bikes werden ausgeladen und zuerst fahren wir mal zum Aussichtspunkt von wo aus man eine herrliche Sicht auf Mende hat. Für den Weg in die Stadt hinunter fahren wir zur Ermitage de Saint-Privat und dann weiter auf dem Kreuzweg steil nach unten. Ok, wir fahren nicht mehr, wir laufen!

Auf dem Platz vor der Kathedrale gönnen wir uns ein Mittagessen - das haben wir verdient.

Zudem müssen wir auch Kraft tanken, den unser Stellplatz ist oberhalb der Stadt. Mit 11.5 % Steigung gehts aufwärts. Etwas geschafft, da wir einfach immer noch nicht richtig fit sind kommen wir wieder beim Pfüdi an und jetzt heisst es nur noch faulenzen.