Der Kühlschrank will mal wieder etwas aufgefüllt werden und auch die Gasflasche will aufgefüllt werden - und schon ist der halbe Tag fast wieder vorbei. Ok gerade früh stehen wir nicht auf, es ist morgens schon recht lange dunkel. Und das Auffüllen der Gasflasche ist eine kleine Odyssee. Bei der ersten LPG-Tankstelle funktioniert unsere Kreditkarte nicht und die zweite LPG-Tankstelle ist nicht ganz einfach anzufahren. Die GPS-Daten führen zu einem Wirrwarr. Aber wir schaffen es dann doch noch. 

Die Sonne scheint, es ist angenehm warm und so stoppen wir ganz spontan bei einem schönen kleinen ACSI-Campingplatz an der Dordogne. 

Da haben wir doch plötzlich einen neuen Mitbewohner. Er hat sich doch tatsächlich unbemerkt unten durch die Insektenschutztüre hindurchgeschlängelt und es sich im Bett gemütlich gemacht. 

Der Stellplatz in Mortagne-sur-Gironde liegt am Hafen und im hinteren Teil hat es auch noch viel Platz. Nur die Restaurants rund um den Hafen sind leider bereits im Winterschlaf.

So geht's nach einem kleinen Mittagsimbiss mit den E-Bikes auf schöner Route bis nach Talmont-sur-Gironde und zurück.

Wunderbare Abendstimmung bei unserem Stellplatz. 

Da stehen wir also nach 9 Jahren und ca. 1 Monat wieder auf dem Camping Municipal ganz im Norden der Insel d'Oléron. Eine spezielle Erinnerung verbindet uns mit diesem Inselteil. Dazu dann mehr morgen. Jetzt geniessen wir einfach das schöne Wetter.

Unsere heutige Velorunde ist 42 Kilometer lang mit herrlichen Ausblicken aufs Meer. Die kleinen Dörfer, die wir durchfahren sind leer und wirken verschlafen. Fast schon selten begegnen wir auch Menschen. Auf den Velowegen herrscht beinahe der meiste Verkehr, aber auch der hält sich in Grenzen.

Im September 2012 klingelte kurz nach dem Leuchtturm an der Nordspitze mein Handy. Unsere liebe Nachbarin, die unser Haus hütete meldete ganz entsetzt und verzweifelt, dass in unser Haus eingebrochen worden war. Plötzlich sah die Welt nicht mehr so strahlend schön aus. Viele Gedanken jagten durch den Kopf, einige Telefonate mussten erledigt werden. Das Netz war unstabil und brachte einem zusätzlich zum Verzweifeln.

Da der Einbruch ja schon geschehen war und die Polizei das Haus auch wieder gesichert hatte beschlossen wir erst am nächsten Tag heimzufahren.

In 1.5 Tagen fuhren wir angespannt zurück. Auf den Anblick, der sich uns zu Hause bot kann man nicht vorbereitet sein. Es herrschte vom Keller bis in den 1. Stock das totale Chaos. Die Einbrecher hatten ganze Arbeit geleistet und fast kein Ding war mehr da wo es eigentllich hingehörte.

Aber das ist zum Glück Vergangenheit und auch hier gilt, die Zeit heilt die Wunden, aber ganz vergessen kann man es nicht.

Aber der heutige Tag hat uns mit dieser Insel versöhnt und uns die schönen Seiten gezeigt.

Die Fähre von Royan nach Le Verdon sur Mer spart viele Kilometer und eine Abwechslung ist es auch.

Im Fährhafen von La Verdon sur Mer geniessen wir ein feines Mittagessen und fahren dann nur noch bis Soulac sur Mer. Der Stellplatz liegt hier nur hinter einer munzig kleinen Düne. Wir erwischen einen Platz in der vordersten Reihe und haben Meerblick. Eine ausgiebige Strandwanderung dient uns als Verdauungsspaziergang. Und später geniessen wir den ersten Sonnenuntergang am Atlantik.

Wir starten sehr gemütlich in den sonnigen Tag. Gegen Mittag laden wir die E-Bikes aus und fahren nach Montalivet les Bains zum Mittagessen. Hin und zurück gibt das doch immerhin 40 Kilometer. Wieder zurück geniessen wir die angenehmen Temperaturen vor dem Pfüdi oder vorne am Strand. Eine angeregte Unterhaltung mit unseren Nachbarn runden diesen Tag ab. Wir haben den Schwatz über alle möglichen Themen sehr genossen. 

Am Abend wird es doch recht kühl und so verziehen wir uns in unsere Wohnmobile und wir starten in einen gemütlichen Abend.

Eindrücke vom Etang de Biscarrosse - die Stellplätze sind entweder recht voll oder recht erdig und zerfurcht.

So landen wir doch schon auf dem Stellplatz an der Contis Plage, der auch sehr gut belegt ist. Viele Franzosen, viele Deutsche, einige Holländer und zwei Bündner. Vorallem Deutschland und Holland hat sich hier sehr breit gemacht. Da werden zum Teil von den einen gleich zwei Stellplätze belegt. Etwas das man leider immer häufiger antrifft. Und falls man sich dann höflich aber bestimmt dagegen wehrt wird man oft nur blöd und arrogant angemacht. Wo führt das wohl noch hin. 

Ende Mai 2013 standen hier etwa zwei Handvoll Womos und jetzt Mitte Oktober 2021 stehen hier ca. 55 Womos !!!!